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Husum

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Husum

Stadtinfo

Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis Nordfriesland

Geschichte und Entwicklung

Geschichte:


Erstmalig urkundlich erwähnt 1409
Verleihung des Marktrechtes 1465
Verleihung des Stadtrechtes 1603

Stadtgebiet: Länge der Stadtgrenze: 30 km
Fläche (Ausdehnung): 2.580,6 ha (25,82 km⊃2;)
Bevölkerungsdichte: 895 Einwohner je km⊃2;

- Einwohner: 23.097 (Stand 31.12.2016)
- Postleitzahl: 25813
- Vorwahlen: 04841, 04846
- Kennzeichen: NF
- Höhe ü. NN: 14 m
- Arbeitslose: 1.268
- Höhe 14 Meter über NN


Stadt Husum
Bürgermeister: Uwe Schmitz (parteilos) seit 19.06.2011
Adresse: Zingel 10 (Rathaus), 25813 Husum,
Kontakt: Tel. (04841) 666-0, Fax. (04841) 666136

Geographische Lage
Husum liegt an der Nordseeküste unmittelbar am Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer sowie am Rande der Schleswigschen Geest. Die Stadt liegt 72 Kilometer westlich von Kiel, 119 Kilometer nordwestlich von Hamburg und 43 Kilometer südwestlich von Flensburg.

Der Name Husum bedeutet als Präfix wahrscheinlich „Haus” (oder Häuser) und als Suffix aus dem nordischen „an der Au“ bzw. Siedlung.

Die Stadt ist aus einem vorzeitlichen Siedlungsplatz entstanden, wie Funde aus der Steinzeit bei Trockenlegung des Osthusumer Mühlenteichs in den Jahren 1866 und 1867, beim Bau der Eisenbahnbrücke über den Hafen im Jahre 1885 und der neuen Schleuse für die Schifffahrt 1902 ergeben. Auch in Osterende sind Urnen zu Tage gefördert worden. Die erste datierte Erwähnung in den Stadtchroniken stammt aus dem Jahr 1252. Der dänische König Abel versuchte eine neue Steuer auch in Nordfriesland durchzusetzen, die die Friesen nicht zahlen wollten. Abel zog daraufhin zu Feld, starb aber im Gefecht am Mildedamm bei Husembro (Husumbrücke).

1362 überspülte die „Zweite Marcellusflut“, auch „Grote Mandränke“ genannt, weite Teile der Küste. Das Land wurde zerrissen, Inseln und der Ort Rungholt versanken, ganze Landstriche wurden dauerhaft unter Wasser gesetzt, und Husum wurde über Nacht zur Hafenstadt. Die Husumer, die nun direkten Zugang zum Meer besaßen, nutzten die traurige Gunst der Stunde und richteten einen Marktplatz ein. Waren konnten direkt aus weit entfernten Orten auf dem Schiffswege angeliefert werden, und es entwickelte sich schon bald ein blühender Markt.

Schon im Jahre 1372 hatte Husum an Bevölkerung sehr zugenommen und sich bis 1398 so vergrößert, dass zwei Dörfer daraus entstanden, die bis 1431 die Namen Oster- und Wester-Husum führte. Bis zu diesem Jahr gehörten beide Orte zum Kirchspiel Mildstedt, trennten sich aber dann von diesem durch den Vertrag vom Tage St. Lukas' 1421 und begannen den Bau einer eigenen Kapelle.

Der Hafen verdankte seine Bedeutung dem Streit Dänemarks mit der Hanse. Als zu Beginn des 15. Jahrhunderts die Kriegsschiffe der Hanse mehrmals den Sund für alle Handelsschiffe sperrten, die nicht aus Hansestädten stammten, verfügte der dänische König, dass Waren in Husum angelandet und von dort auf dem Landweg nach Flensburg transportiert werden sollten.
Die Marienkirche, 1829–1833 im klassizistischen Stil von Dänemarks goldenem Zeitalter nach Entwürfen von Christian Frederik Hansen gebaut.

1409 wird der Ortsname Husum erstmalig erwähnt.

Kurz nach 1421 erhält Husum die Fleckengerechtigkeit. 1448 war man dann so selbstbewusst, sich von vorgesetzter Stelle, dem Kirchspiel Mildstedt zu lösen. Mit der Einweihung der ersten Kirche 1507 war die Loslösung vollendet. In jenen Jahren wuchs Husum auf gut 3.000 Einwohner und entwickelte sich zum wichtigsten Hafen- und Marktplatz Nordfrieslands.

1465 erhielt Husum das Privileg von dem dänischen König Christian I., einen Stadtvogt anzustellen, eigenes Gericht abzuhalten, und die Erlaubnis, die Stadt mit einer hölzernen Palisade zu befestigen. Schon um 1472 wollten die Husumer Stadtrechte erlangen und beteiligten sich an dem erfolglosen Aufstand gegen König Christian I., initiiert durch dessen Bruder, den Grafen Gerhard VII., Graf von Oldenburg. König Christian ließ 1472 den Ort einnehmen. Durch die Fürsprache des Amtmannes von Ahlefeld und des Stallers Tede Feddersen wurde die Zerstörung der Stadt zwar abgewendet, aber eine harte Brandschatzung, die Entziehung aller Privilegien, die Exekution einer Anzahl (ca. 70) von Bürgern inklusive der Anführer und die Landverweisung weiterer Bürger vernichtete praktisch den Ort in seiner Blüte. Auch wurde eine harte Strafsteuer verhängt, die erst 1878 abgeschafft wurde. Mit den Stadtrechten war es vorläufig auch aus.

Von 1512 bis 1521 hatte der Walsroder Bildschnitzer Hans Brüggemann seine Werkstatt in Husum und fertigte von hier aus den Bordesholmer Altar sowie den Engel des verlorenengegangenen Tabernakels für die alte Husumer Marienkirche. Vertrieben durch die im Norden immer weiter um sich greifende Reformation, ging Brüggemann 1523 zurück in seine Geburtsstadt Walsrode.

Die Reformation hielt 1522 durch erste evangelische Predigten des seit 1514 an der Marienkirche angestellten Predigers Hermann Tast Einzug in Husum. 1527 nahm die Stadt die offiziell den lutherischen Glauben an. Als eine der ältesten Lateinschulen wurde im selben Jahr die Husumer Gelehrtenschule gegründet, die heutige Hermann-Tast-Schule.

Der ab 1544 im Norden Schleswig-Holsteins regierende Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf ließ sich ab 1577 als Residenz an der Westküste am Ort eines aufgelassenen Klosters das Schloss vor Husum erbauen.

Am 20. April 1603 wurde dem Ort durch Herzog Johann Adolf das Stadtrecht verliehen.

1634 zerschlug die „Burchardiflut“ die durch Landwirtschaft reich gewordene Insel Alt-Nordstrand. Husum wurde selbst nicht sehr stark betroffen, aber viele Bauern aus der Umgebung, die regelmäßig zum Markt gekommen waren, verloren ihr Leben, viele Überlebende ihren gesamten Besitz. Der wirtschaftliche Höhenflug war vorerst beendet. Schon die Gründung von Friedrichstadt 1621 wirkte sich auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt negativ aus.

1807 wurde die im frühen 15. Jahrhundert erbaute alte gotische Marienkirche am Markt wegen Baufälligkeit abgerissen. Die alte Kirche hatte nach vielen Ausbauten allmählich die Größe einer Domkirche mit einem fast 100 m hohen Turm angenommen.

1833 wurde die neue klassizistische Marienkirche geweiht, geschaffen von Christian Frederik Hansen.

Erst als Husum 1867 mitsamt den Herzogtümern Schleswig und Holstein in den Preußischen Staat überging, begann die Stadt wieder zu wachsen. Dies zeigte sich insbesondere an einer Eisenbahnverbindung, durch deren wirtschaftliche Einflussnahme u. a. einer der größten Viehmärkte Nordeuropas entstand. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft führte dazu, dass 1970 der Viehmarkt zum letzten Mal stattfand.

In der Zeit zwischen 1935 und 1945 war Husum Standort der Wehrmacht. Die Stadt besaß ein eigenes Wehrmeldeamt sowie einen Fliegerhorst, auf dem vor allem Jagd-Einheiten stationiert waren. Außerdem unterhielt die Kriegsmarine in der Stadt eine Kriegsschule. Diese befand sich in der heutigen Fliegerhorst-Kaserne.

Prägend für den Stadtkern ist der Tidenhafen. Im Innenstadtbereich liegen noch einige Freizeitboote. Auf der ehemaligen Slipanlage der bis 1978 dort tätigen Werft liegt seit 2002 der ehemalige Tonnenleger Hildegard. Das Schiff bauten Husumer Werftarbeiter 1907 als Segelschiff unter dem Namen Eider. 1921 wurde es zum Motorschiff umgebaut, 1958 erfolgte der Verkauf an eine private Tonnenlegefirma und Umbenennung in Hildegard. 1978 stellte diese es außer Dienst, das in Husum ansässige Schiffahrtsmuseum Nordfriesland kaufte das Schiff. In seiner siebzigjährigen Dienstzeit markierte das Schiff das Fahrwasser von der Eider bis zur dänischen Grenze. Am Ort der Werft selbst wurde 1988/1989 das neue Rathaus gebaut.

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